Geld regiert die Welt. So sagt man.
STIMMT DAS?
Geld ist bedrucktes Papier. Ach, nein. Die Zeiten sind ja vorbei. Geld ist ja heute „virtuell“ und sogar zu einem großen Teil schon „digital“. Es wohnt auch schon lange nicht mehr nur in der kleinen, unscheinbaren Plastikkarte in meiner Tasche. Geld lebt bzw. kreist im großen Stil um unseren Planeten. Wie viele Umrundungen in jeder Stunde mögen es sein? Egal. Ob es bei dieser Geschwindigkeit tatsächlich Zeit hat zu regieren? Und ich kann es ihm auch nicht verübeln, wenn es keine Zeit für das Regieren findet, denn sich genussvoll zu vermehren schließt- zumindest in meiner Welt und für diesen einen Moment dann- doch alles andere aus. Sogar den klaren Verstand. Das kennst du, oder? :-)))
Also sieht es wohl nur so aus, als würde Geld regieren. Tatsächlich aber regieren Kräfte, die das arme Geld auch wieder nur benutzen und vor allem alles dran setzen uns glauben zu machen, „es drehe sich halt alles nur ums Geld“ und das arme Geld sei doch einfach Schuld an ALLEM! Umweltzerstörung, Krieg, das Aufbrechen von niedersten, menschlichen Abgründen… und so vieles mehr.
Boah…da habe ich tatsächlich vor ein paar Tagen in meinen Geldbeutel geschaut und gedacht: „Ach, du liebes Geld, du… Du tust mir echt leid. Wirst immer nur benutzt und dann auch noch schlecht geredet! Wie konnte es nur soweit kommen?
Ich habe dann schnell einen Geldschein dafür benutzt, ihn in zwei Becher Kaffee zu tauschen: einen für den Straßenmusiker vor dem Café und einen für mich.
Was ist Geld denn bloß für ein Wesen?
Zu dieser Frage, was Geld wirklich für ein Wesen ist und auch den Fakten, wie tief wir doch alle in den vielen verschiedenen Lebensebenen mit diesem Geldwesen verstrickt sind, habe ich übrigens ein kleines E-Book verfasst.
Viele glauben ja immer noch, dass Geld ein Tauschmittel sei. Eine „Währung“, d. h. eine „Gewähr für einen bestimmten Wert“, den eine „Währung“ mir vermittelt oder verschafft. Also ich bekomme 10 Eier für 2 Euro. Leider gibt es, seit weltweit der sogenannte „Goldstandard“ aufgegeben wurde, heute keine Währung mehr, die diese Gewähr wirklich bietet.
Heute haben wir also
- Währungen im wörtlichen Sinne „ohne jede Gewähr“
- im Geld einen unschuldigen Schuldigen für alles
- eine dem menschlichen Geist überhaupt nur schwer vorstellbare Geldmenge, die sich mit jeder Sekunde noch vergrößert
- Zeitgleich herrscht ein permanenter und systemimmanenter Geldmangel allerorten und ist in jedem Geldbeutel spürbar.
- ein ausgesprochen subtiles Machtinstrument
Also habe ich nachgedacht.
Mich in mein WortReich an einen kleinen Bach gesetzt und nachgedacht. Gelauscht. Der Bach hat munter vor sich hingemurmelt und mir erzählt, dass einer der Ursprünge unseres heutigen Geldes tatsächlich eine „Muschelwährung“ auf irgendeiner Südseeinsel war.
DAS ist doch schon mal eine schöne Vorstellung: etwas, das grundsätzlich in unserer unmittelbaren Umgebung sowieso vorhanden ist, als Tausch… und vor allem wohl auch als Erinnerungsmittel zu benutzen.
Denn was will ich denn mit Geld erreichen? Ich will einen Wert ausdrücken, ihn eintauschen gegen etwas, das mir jemand anderes geben soll und gut.
Seinerzeit sollen sich die Leute die Muscheln, die sie gegen ihre Waren eingetauscht haben, ja einfach vors Haus gelegt haben. Zur Erinnerung.
Was mögen das für Menschen gewesen sein?
Waren sie ganz anders als wir heute?
Jedenfalls haben sie ganz anders gelebt.
Haben wir das Geld, das wir heute benutzen, weil wir ganz anders sind?
Oder ganz anders leben?
Oder leben wir ganz anders, weil wir in unseren Gesellschaften ein anderes Geld und auch Wirtschaften entwickelt haben?
Wenn wir also nicht nur Geld in Frage stellen, sondern auch wer wir heute sind, wie wir leben und warum eigentlich?
Wie viel GLÜCK erzeugt unser heutiges Geld?
Und wenn wir einmal davon ausgehen…
Und wenn wir einmal davon ausgehen, dass wir IMMER die Chance haben, uns zu verändern? Und diese Chance gerade vielleicht die letzte vor dem endgültigen Verschwinden der Menschheit von diesem Planeten ist?
DANN.
Dann wünsche ich mir eine Währung und eine Welt, die auf Zusammenarbeit, Verbindung und Gemeinschaft basieren. Eine Währung, die dezentral ist.
Was gibt es eigentlich dezentraleres, persönlicheres und vor allem werthaltigeres als ein Lächeln?
Ich stelle vor, die neue Währung in meiner Welt: Lächeln!
Du hast es immer in unbegrenzter Menge dabei und brauchst nie wieder irgendwo auf diesem Erdball nach einer ATM suchen. Diese Währung gilt weltweit!
Und die ausgedienten Plastikkreditkarten eigenen sich hervorragend zum Auskratzen und Reinigen von Töpfen und Pfannen.
Ach, und zum ersten Mal in meinem Leben zahle ich richtig gerne Steuern! With a bright smile in my face!
Natürlich gibt es auch Falschgeld. Da muss man schon ein bisschen aufpassen! Da lächelt dir einer frech ins Gesicht und du siehst in seinen Augen: Dieses Lächeln kommt nicht aus dem Herzen. Also nicht mal so ein Klitze-klein-bisschen… das ist einfach komplett gefälscht!
Also Obacht!
Doch diese Fälle sind zum Glück sehr selten. Viel, viel häufiger kommt es hingegen vor, dass zum Beispiel Großmütter ihre Enkelkinder derart mit Lächeln überschütten, dass diese danach völlig überstrahlt durchs Leben laufen und alle anderen auch noch anstecken. „Ach, sieh mal…Großmutter war da und hat das Kind wieder aufgeladen…“.
Wenn auch die neue Währung vielleicht nicht so wirklich und länger speicherbar ist, so ist sie doch- vielleicht zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte- 100% nachhaltig: sie hinterlässt in jedem Fall eine nachhaltige Wirkung!
Die größte Hürde bei der Umstellung seinerzeit war das Verständnis, dass dieses neue „Geld“ zum Tauschen fortan in unbegrenzter Menge vorhanden ist. Vielen fiel es sehr schwer, diese Vorstellung des ständigen Geldmangels aufzugeben. Das waren die, die anfangs immer sehr dosiert und vorsichtig nur lächelten, während andere bereits von Anfang an in die Welt hinauslächelten, was sie nur konnten und ihr Leben seither einfach nur noch genießen.
Seit wir das Lächeln zu unserer Währung erklärt haben, ist interessanterweise das Wort „Arbeit“ irgendwohin verschwunden. Wahrscheinlich ausgewandert in ein Land ganz ohne Lächeln.
Ja, viele Dinge, die wir früher kannten, gibt es heute nicht mehr, weil sich keiner bereit erklärt, sie herzustellen oder anderen anzubieten. Wer hat schon Lust, so destruktives Zeug wie Panzer oder Waffen zu bauen? Nur für ein Lächeln?
Das Schönste ist eben, dass wir heute nur noch sinnvolle, einem guten Leben beitragende Dinge herstellen und nichts, das irgendetwas auf der Erde zerstört oder schädigt.
Viele Menschen tüfteln mit großer Freude daran herum, Bestehendes immer weiter zu verbessern und ständig Neues zu erfinden.